Band 1 – 1.2 – Küssen

Küssen

Stellen Sie sich doch nur vor:

Ich nahm heut‘ ein Ofenrohr

Und blies drauf einen Marsch.

Dann setzt ich mich…

Was taten Sie?

Sie sprachen heut‘ Synchron,

Das weiß ich schon.

Doch sprachen Sie es digital

Oder mehr analog?

Zog Sie das Mikrofon

So ganz in seinen Soog?

Oder blieben Sie eher draußen?

Hatten Sie vielleicht Ohrensausen,

Wegen so vielen diversen,

Am Ende gar perversen – Versen?

Doch was immer Sie tun,

Wer Sie auch sind

Ich muß, ich muß

Jetzt unbedingt – hier nehmen Sie –

Von mir nur diesen einen

Weil ich doch muß, zum Schluß,

Verzeihen Sie, Verlegenheit, den Kuß.

Ach! Sie leben noch?

Sie stehen noch auf Füßen?

Wünscht‘ ich Sie doch in Ohnmacht,

In einer süßen,

Nach so vielen Küssen.

Nun denn, frischauf!

Ich küß‘ Sie noch ein Mal;

Kein letztes

Und auch kein gehetztes.

Dafür bitte,

Binden Sie nun die linke T….

Über die Mitte

Von hinten quer über den Kopf.

Machen Sie jetzt 2, 3 Schritte,

Dann ziehen Sie an Ihrem Zopf

Und: klopf, klopf, klopf –

Schauen Sie himmelwärts:

Mit einem leichten Wippen

Fallen meine weichen Lippen

Direkt von oben in Ihr Herz.

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