Band 1 – 2.4. – Einerlei und aufgeschlafen

Einerlei und aufgeschlafen

Drum ist’s egal, wie spät’s auch sei,

Ich dicht‘ ein fröhlich Einerlei:

Heute aß ich Grießbrei.

Was ist schon dabei?

Lieben Sie Brahms?

„Was, kann man den essen?“

Ach, was sind Sie so verfressen!

Schauen Sie sich auf den Rücken,

Versuchen Sie, sich rückzubücken,

Versuchen Sie es mit Entzücken,

Ganz allein, aus freien Stücken.

Atmen Sie ein bißchen Luft.

Bemerken Sie ein bißchen Duft.

Leben Sie ein bißchen Leben,

Ohn‘ sich dabei aufzuheben.

Oder heben Sie sich auf.

Spielen Sie mal den Wilhelm,

Und machen Sie einen kräftigen Hauff.

Hauptsache, Sie machen Possen.

Montier’n Sie Füße an die Flossen

Oder aber, was noch krasser:

Schwimm‘ Se wie’n Fisch im Wasser.

Laufen Sie, schnell wie ein Löwe,

Fliegen Sie, hoch wie die Möwe.

Lernen Sie mal wieder Schmunzeln,

Ohne mit der Stirn zu runzeln.

Fahren Sie mal mit dem Rad.

Und wenn Ihnen das zu fad‘,

Nehmen Sie dann vor dem Bette

Eine gute Zigarette.

Ist es aus dann mit dem Rauch,

Legen Sie sich auf den Bauch,

Das geht auch.

Na, wie war’s?

Haben Sie sich ausgetobt?

Haben Sie sich mal erprobt?

Suchen Sie den Stein der Waisen

Immer noch beim alten Eisen?

Dann werden Sie Eisenhauer,

Oder nächstens etwas schlauer.

Oder aber, was wie eine Schlaftablette,

Ein ganzes Leben blitzschnell löst:

Lassen Sie sich gleich begraben,

Hinter den Bergen,

Bei den sieben Zwergen,

In Schwarz gekleidet, wie die Raaben.

Gute Nacht: Kräh‘, kräh‘.

Wie macht die Kuh?

Määääääähhhh!

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