Alkofool
Heut‘ Nacht fiel ich ins Bett,
Betrunken, faul und fett.
Ich kam mit einem starken Rausch ins Haus
Und schlief ihn dann in aller Ruhe aus.
So dacht‘ ich,
Restaurier‘ ich mich.
Doch kaum war ich erwacht,
Da schrie mein Kopf schon Weh und Ach,
Und dehnt‘ sich, wie ich mich auch strecke,
Bis ganz hinauf zur Zimmerdecke.
Zum Glück war ich den ganzen Tag alleine,
Denn erst zum Abend kam ich wieder auf die Beine.
Und weil ich doch schon wieder zählte zu den Flinken,
Die alsbald wieder aufsteh’n nach dem Sinken,
Beschloß ich, heute Nacht einen zu trinken.
Wen trink ich?, dachte ich bei mir,
Ein starkes Zeug, ein Kuscheltier,
Einen warmen Luftballon?
Zerschlag‘ ich heut‘ die Küchenuhr?
Oder trink‘ ich Whisky pur?
Und davon gleich zwei,
Oder einen nur?
Oder gar drei vielleicht?
Allesamt auf einen Streich,
Einen davon in Ei gebleicht?
Trink‘ ich den Amaro
Heute mal Amaro?
Oder aber bittersüß?
Trink‘ ich heute mit den Händen,
Oder tun’s auch mal die Füß‘?
Ich nehm‘ ein Glas, es tanzt auf meinem großen Zeh.
Mit ganzer Kraft schick‘ ich das Glas gegen die Wand;
Jetzt tut der Fuß mir weh.
Warum aber das alles?
Was ist Ergebnis dieses Falles?:
Aus lauter Unentschlossenheit
Beschloß ich mit dem Fuß zu trinken,
Was offensichtlich schwierig ist.
So brachte mich die eig’ne Wut alsbald zum Hinken.
Und als Ergebnis bleibt allein:
Ich trink‘ ab jetzt auf einem Bein.