Band 2 – 2.0 – Body and Soul

Body and Soul

Mein Herz läuft über meinen Kopf

Ich freue mich als armer Tropf.

Das wäre schön und auch gewünscht,

Doch Jubilate sind verwünscht.

Das heißt: Ich wäre froh, wäre ich voll,

Und wäre glücklich, wär‘ ich toll.

Ich such‘ nach einem Hochgefühl,

Nach einem zügellosen Stil,

Nach dem, der meinen Kopf befreit,

Nach zügelloser Seligkeit,

Nach Phantasie

Und nach unendlichen Geschichten,

Nach Märchen und nach Lügenwichten,

Nach Chimären, Feen und Trolls,

Nach Überheblichkeit und Stolz.

Ich suche nach dem Stein der Weisen,

Nach ganz besonders heißen Eisen,

Ich suche nach Prometheus

Und nach Wonne,

Nach dem Licht

Und nach dem Strahlenfluß der Sonne.

Ich wünsche mir Lethe

Um von vorne anzufangen,

Such‘ éte pététe,

Verwunschene Schlangen.

Mein Grips scheint mir schon ausgepustet

Und mein Gehirn mir ausgehustet.

Es läuft jetzt wie ein Mühlenrad,

Das immer gleich das Wasser hat.

Es windet sich im steten Kreis,

Verhält sich still und liegt auf Eis.

Ja kaum mehr find ich mich in Eile,

Manchmal gibt’s sogar Langeweile.

Die ward mir vom bunten Ball

Des Spiels zu einem Lästerfall.

Statt selber wieder zuzuhör’n

Beginn‘ ich schon, mich zu beschwer’n.

Ich werd schon langsam schön politisch,

Ungehalten, frech und kritisch.

Ich denke schon in alten Normen,

In Steuern und Politreformen.

Manchmal schon klingelt kaum der Wecker,

Da denke ich an Boris Becker,

An Babs oder an Noah,

An die Arche und die Stoa.

Ich träume auch, ich wär‘ ein dicker,

Vorsokratischer Entzücker,

Oder ich küßte Lady Di,

Tanzend auf einem Spiegelei.

Ich seh‘ die Queen mit einem Horn

Sich fröhlich in der Nase bohr‘-,

So wie die Jewings einst im Öl

Und spür‘ dabei ein Hochgefühl.

Bobbi und auch Pamela,

Alle Schäflein sind schon da,

Und es gibt ein mords Tata.

Mit den Hörnern wie die Gemsen,

Hör‘ ich die Phantasien

Sich schon gegenseitg bremsen.

Doch bei der Brunft

Stirbt die Vernunft.

Das ist der seligste Moment-

Hier finde ich mein Element.

Kurz vor dem orgasialen Schrei

Ist meine Seele life dabei

Und träumt die sonderlichsten Dinge

Und windet sich aus ihrer Schlinge,

Erfindet sich dann selber neu,

Gebiert und jubelt ohne Scheu.

Sie beginnt dann auszuhecken,

Zu forschen und neu zu entdecken,

Sie baut Stein auf Stein zusammen

Lodert Leben, hoch in Flammen.

Licht bin ich und bin entzündet,

Und wie ein Baby, das sich selbst entbindet,

Kehr‘ ich zurück zur Nablschnur.

Auf einem langen roten Flur,

Bin ich die Gabe, das Genie,

Ein Tier, ein wildes und ein Vieh,

Bin ich Licht, wie Blitze hell,

Einfach komplett sensationell

Und sterbe dann im Kampf der Elemente,

In einem jener kurzen Glücksmomente

Champagner trinkend, feucht im Meer,

Zu einer frohen Wiederkehr.

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