Band 2 – 4.2 – Frohe Begleitung

Frohe Begleitung

Man muß sich ständig dreh’n und winden,

Sich gebär’n und neu erfinden.

Man muß das Glück auf Händen tragen

Es gern haben und zu ihm sagen:

„Du bist mein kleines großes Glück

Ich hab‘ dich lieb und bitte dich ein Stück

Des Wegs mit mir zu gehn,

Und danke dir, das wäre schön.“

Na, und dann sollen Sie mal seh’n

Wie sich das Ding für Sie entscheidet

Ihnen schmeichelt, Sie beneidet.

Es wird Sie streicheln, Sie verführ’n,

Es wir Sie überall berührn.

An Ihrem ganzen Körperleib

Verspüren Sie den Zeitvertreib.

Die ganze Seele fühlt sich wohl,

Als bade sie in Alkohol

In Wonneglut sind Sie getränkt,

Vom Seligsein des Wegs gelenkt.

Wohin sie wandern und marschiern,

So gar nichts kann Ihnen passiern.

Sie sind behütet und beschützt,

Von einem Engel, und das nützt.

Drum rat‘ ich: machen Sie den Pakt,

Bevor das Leben Sie verknackt,

Zu teuflich tiefen Höllenqualen,

Zu Schinderei und wunden Malen,

Zu trüber Hoffnung und Skandalen,

Zum Weinen und zu wunden Füßen.

Bevor Sie sich noch streiten müssen,

Lassen Sie sich ruhig ganz ruhig ein,

Aufs Glück und auf Ihr Seligsein.

Und lieben Sie Brahms

Mit geöffneten Armen,

Und lauschen Sie Mozart,

In Ewigkeit Amen.

Mehr sag‘ ich nicht und bleib jetzt schlicht.

Der Unterzeichner der Gezeichneten.

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