Vernarrt in die Gegenwart
Bin wie betrunken,
Heute in mir selbst versunken.
Alles hatte mich
Kurz zuvor,
Noch wie der Ruß
aus einem alten Ofenrohr,
Unumwunden angestunken.
Doch jetzt
Bin ich wie zeitversetzt,
Kaum noch abgehetzt,
Nicht mehr verletzt,
Nicht mehr besetzt;
Viel mehr frei,
Und wie geschlüpft
Aus einem Vogelei.
Drum kann ich nun auch fliegen,
Mit meinen Schwingen
Atmend, adlernd,
Alles da unten besiegen,
Bekriegen
Oder einfach überfliegen.
Das ist mein Glück.
Wo ich kurz zuvor noch war:
Ich seh kein Zurück.
Ich bin in meine Gegenwart
So wie ein Narr komplett vernarrt,
Wie in ein Faß voll Rum
Und trunken, faul und dumm,
So gleichgültig elastisch,
Und keineswegs mehr drastisch,
Seh ich alles plastisch-
Wie bunte Bilder,
Nur milder,
Doch hell,
Und blitzeschnell.
Ja, kann ich mehr noch sein als Licht.
Ich faß es nicht:
Ich bin ein leuchtendes Gedicht.
Nicht weniger,
Doch mehr auch nicht.