1.5. Von Großen – Einfachheit

1.5. Von Großen – Einfachheit

Wie soll man in unserer Zeit noch den Überblick über sein Leben behalten? Aus einem einstigen Rinnsal an Nachrichten ist inzwischen eine Springflut geworden. Noch ein bisschen weiter und wir können uns auf einen Tsunami einstellen, der aus dem Meer der Informationen auf uns zu rauscht. Und daneben die Werbemedien, die inzwischen mit Spotts aufwarten, deren Verheißungen jeden Bürger als irre entlarven, wenn er nicht gleich zugreift. So manche Cross-Marketing-Campagne kommt wie ein Lawine über Europa und die Welt. Sie kriegen einen, wo auch immer man gerade ist. Das denken sich keine Dummen aus.
Den Ausweg bietet uns hier – und diesmal nicht in komplexen Theorien, die die Welt verändern – Einstein. Denn der lebte stets absolut anspruchslos. Freiheit bedeutete für ihn auch die Freiheit von äußerem Besitz. Nur in einer solchen Freiheit kann man dem drohenden Chaos standhalten, behauptete er. Und gab seiner Meinung in seiner Kleidung Ausdruck, indem er sich nicht nach Mode und Konvention richtete. Als er nach Berlin an die Preußische Akademie der Wissenschaften berufen wurde, schrieb er: „Das Einleben gelingt wider Erwarten gut; nur ein gewisser Drill in bezug auf Kleider etc., dem ich mich auf Befehl einiger Onkels unterziehen muß, um nicht dem Auswurf der hiesigen Menschheit zugezählt zu werden, stört etwas die Gemütsruhe.“

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